ars vivendi
ars vivendi –
Die Kunst des Lebens
und der Umgangs mit Konflikten
Konflikte gehören zum Leben. Wer das Leben wirklich lebt, wird auch mit Reibung konfrontiert. "Ars vivendi", die Kunst zu leben, bedeutet daher nicht nur Genuss oder Achtsamkeit, sondern auch den bewussten Umgang mit Spannungen und Gegensätzen.
Konfliktkompetenz ist daher ein wesentlicher Teil der Lebenskunst: Wer versteht, wie Konflikte entstehen, wo sie wurzeln und wie sie sich entwickeln, kann ihnen mit Klarheit und innerer Stabilität begegnen. Das gilt für private Beziehungen ebenso wie für Teams, Organisationen oder Führungskontexte.
In meiner Arbeit als Berater, Trainer und Fortbildner unterstütze ich Menschen dabei, Konflikte nicht zu verdrängen, sondern sie zu durchdringen – mit Herz und Verstand (animo.mente). Denn nur wer Konflikte klar im Blick hat, kann Brücken finden, die tragfähig sind und Entwicklung ermöglichen.
Ars vivendi meint also nicht: Konflikte vermeiden. Es bedeutet: Konflikte bewusst und klug gestalten – als Teil einer gelingenden Entwicklung, als Teil eines gelungenen Lebens.
Leben ist mehr als funktionieren – und Konflikte sind mehr als Störungen. Wer sich der ars vivendi, der Kunst zu leben, widmet, lernt auch, Spannungen nicht vermeiden zu wollen, sondern sie zu verstehen und zu gestalten. Es geht nicht allein um das „Wie“ des vermeintlichen Konfliktlösens, sondern vielmehr um das „Wofür“: Beziehungen klarer, tragfähiger und menschlicher zu machen.
Lebens- und Konfliktkunst wurzelt nicht in starren Regeln, sondern in einer Haltung. Diese zeigt sich in der Fähigkeit, Gegensätze zu balancieren: Aktivität und Ruhe, Standpunkt und Empathie, Freiheit und Verantwortung.
Ars vivendi im Konfliktmanagement bedeutet, Konflikte nicht zu ertragen, zu vermeiden oder „wegzumoderieren“, sondern sie konstruktiv zu gestalten – mit innerer Klarheit, mit Maß, Herz und Verstand.
In einer Zeit, in der Geschwindigkeit, Reizüberflutung und Polarisierung den Ton angeben, erinnert uns die Kunst des Lebens und des Umgangs mit Konflikten auch an das Wesentliche: den achtsamen, respektvollen und entwicklungsorientierten Dialog.
Wer die Kunst zu leben und zu vermitteln beherrscht,
lebt nicht nur gut, sondern gestaltet auch stabile Beziehungen.